Zur meiner Kindheit: Die Nachbarschaft war wie eine große Familie. Alle für einen , einer für alle. Nach der Schule wenn einer nicht sofort nach Hause wollte sind wir alle mit ihm geblieben. So dass wir alle spät zuhause angekommen sind. Wir waren wie ein „Rudel“. Immer zusammen in allen Sachen und Vorhaben. Mit dem Frühling bekommen die Kirschbäume sehr schöne Blüten. Davon war unsere Straße reichlich bestückt. Die Blüten haben uns immer aufs Neue fasziniert und uns schöne Kirschen versprochen.
Größte und leckerste Kirschen gab es bei einem Nachbarn der sehr geizig war. Er hat uns ausdrücklich verboten seine Kirschen zu pflücken. Aber wir Kinder haben nie darauf gehört. Mit unseren Eltern gab sehr oft deswegen Zoff.
Wir Kinder haben uns nach der Schule vor seinem Grundstück, unter dem Kirschbaum versammelt. Die kleinen haben auf die Sachen aufgepasst und Wache gehalten, die großen haben die schönen Früchte gepflückt. Die Früchte haben alle entweder in die Taschen oder in ausgezogene T-Shirts gepflückt und runterfallen lassen. Dann haben wir alle zusammen, ganz schnell, sein Grundstück verlassen. Sehr oft haben wir dann auch die Äste abgebrochen weil wir Angst hatten das der Geizige man uns erwischt. Wenn es aber dazu kam, hat er sich bei unseren Eltern beschwert, wodurch wir dann bestraft worden sind. Unsere Eltern haben
ihm dann einiges geboten, Geld, Kirschen, als Entschädigung, bei anderen zu kaufen, aber er blieb hartnäckig „Die dürfen meine Kirsche nicht pflücken“. Trotz allem, wir haben jedes Jahr auf seine Kirsche gewartet und haben jede Frucht genossen.
Dann kam ein Frühling wo alles vorüber war. Tote Stiele in unserer Nachbarschaft und Stadt. Krieg hat begonnen.
Der Schöne Kirschbaum steht immer noch an alter Stelle. Der geizige Mann ist nicht mehr da. Sein Grundstück haben andere Menschen genommen und mit hohem Zaun umzäunt. Der Kirschbaum blüht nicht und gibt nicht mehr so schöne Früchte wie damals, weil die Kinder die Früchte nicht mehr stehlen können. Kinder heutzutage stehlen „WIFI“ anstatt Kirschen. Wir müssen ihnen zeigen, wie man die Kirschen klaut und wie emotional das sein kann. Kinder können auch Teamarbeit lernen, Geduld und das man reicher ist, wenn man mit anderen Menschen teilt, nicht ärmer.